12 Moosfelde

Das laubholzreiche Waldgebiet Moosfelde ist ein abwechslungsreicher Ort, an dem es viel zu entdecken gibt: Naturnahe Fließgewässer mit erlengesäumten Ufern, sumpfige Altarme und beeindruckende alte Bäume.

Buchentor Moosfelde (Katharina Wrede)
Buchentor Moosfelde (Katharina Wrede)

Ausgedehnte Wälder mit naturnahen Waldbächen

Der Waldkomplex Moosfelde liegt im Nordwesten des Hochsauerlandkreises nordöstlich der Stadt Neheim-Hüsten im Naturpark Arnsberger Wald. Besonders wertvoll sind die zahlreichen mehr als hundertjährigen Eichen und Buchen, ein idealer Lebensraum für viele Höhlenbrüter. Zahlreiche Spechtarten wie Klein-, Mittel-, Bunt- und Grauspecht sowie auch der seltene Schwarzspecht fühlen sich in solchen Wäldern wohl. Am Waldrand, im Übergang zu den Gärten, kann man auch den Grünspecht finden. Als gefährdete Brutvögel sind darüber hinaus Baumpieper, Waldlaubsänger, Gartenrotschwanz und Habicht hier heimisch.

Als Wanderer können Sie im Gebiet den Tälern der Großen und Kleinen Aupke folgen und dort die Augen nach Eisvögeln, Gebirgsstelzen und Wasseramseln offen halten. In den Erlen am Ufer fallen besonders im Winter die Trupps der Erlenzeisige auf, die laut zwitschernd die Samen aus den Erlenzapfen picken. An den Ufern der Fließgewässer wächst stellenweise Erlengaleriewald. Viele der stark eingekerbten Täler führen nur periodisch Wasser, an anderen Stellen staut sich das Wasser auf und es bilden sich sumpfige Bereiche, die Amphibien wie dem Grasfrosch und verschiedenen Libellenarten einen Lebensraum bieten. Ein guter Beobachtungspunkt für diese Arten bietet auch der sogenannte Froschteich, an dem Sie auf Ihrer Wanderung vorbei kommen.

Strukturen eines ungewöhnlichen Waldes

Eine Auffälligkeit des Gebietes sind die großen Bestände der immergrünen Stechpalme. Diese trägt im Herbst und Winter leuchtend rote Beeren. Darüber hinaus stößt man im Gebiet auf beeindruckende Baumveteranen wie eine alte, teilweise noch belaubte Eiche, in deren hohlem Stamm ein erwachsener Mensch bequem stehen könnte. Am südlichen Fuß des Leimenberges liegt das sogenannte Buchentor, das ursprünglich durch den Kronenschluss zweier mehrstämmiger Buchen gebildet wurde. Obwohl eine der beiden Buchen vor einiger Zeit weggebrochen ist, ist das grüne Tor noch erkennbar. An sonnigen Wegrändern findet man Schmetterlinge, wie das Waldbrettspiel, welches im Wechselspiel von Licht und Schatten gut getarnt ist.

 

Ansprechpartner: Biologische Station Hochsauerlandkreis

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