Wanderfalke und Uhu

Verschollen und zurückgekehrt

Wanderfalke (Margret Bunzel-Drüke)
Wanderfalke (Margret Bunzel-Drüke)

Wendige Jäger der Lüfte

Wanderfalken (Falco peregrinus) gelten als die schnellsten Jäger der Welt. In erster Linie brüten sie in Felsen, mangels geeigneter Standorte finden sie aber auch Brutplätze an Gebäuden, Fernmeldetürmen oder Autobahnbrücken, wenn dort Bruthilfen in Form von Kästen oder Körben angebracht werden. Die Rückkehr hat der Wanderfalke durch Zuwanderung aus Süddeutschland - unterstützt durch Auswilderungsprojekte, umfangreiche Schutzmaßnahmen am Horst und Bereitstellung künstlicher Nisthilfen - geschafft. 1990 brütete erstmals wieder ein Wanderfalke auf den Felsen der Bruchhauser Steine. Heute ist der Falke vor allem durch ungenehmigte Sportaktivitäten an Felsen und die Kreuzung mit entflogenen Zucht-Hybridfalken gefährdet.

Ein natürlicher Feind des Wanderfalken ist der Uhu (Bubo bubo), der oft im gleichen Lebensraum brütet. Der adlergroße Uhu ist die größte Eule Mitteleuropas und eine Symbolfigur für naturnahe Felslandschaften in Deutschland. Nachzuchten und Auswilderungsprogramme haben dem Uhu die Heimkehr ermöglicht, 1976 brütete er zum ersten Mal im Hochsauerlandkreis. Heute haben sich die Bestände des lautlosen Jägers erholt. Der Uhu bleibt jedoch durch die Störung seiner Brutplätze gefährdet und immer wieder sterben einzelne Tiere durch die Kollision mit Fahrzeugen, Stromleitungen oder Windkraftanlagen.

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